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Fernkältezentrale Schottenring
Die Anlage ist ähnlich dimensioniert wie die Fernkältezentrale Spittelau und hat eine Kühlleistung von umgerechnet 100.000 im Handel erhältlichen Kühlschränken.
Die Fernkältezentrale Schottenring ging im April 2013 offiziell in Betrieb und ist auf eine Gesamtleistung von 15 Megawatt ausgelegt.
Copyright: Wien Energie/Georg Baresch
Kälte aus Wärme, Strom oder Donauwasser
In der Zentrale wird in drei Verfahren Fernkälte produziert. Das Hauptverfahren ist die Erzeugung von Kälte aus der Abwärme der thermischen Abfallbehandlung Spittelau. Absorptionsmaschinen erzeugen die Fernkälte mit der gelieferten Fernwärme. Zweitens kann Fernkälte mit elektrischer Energie in Kompressoren erzeugt werden. Außerdem gibt es noch das „Free Cooling“, dabei wird das Donaukanalwasser direkt zur Kühlung genutzt.
Teil der Fernkältezentrale Schottenring ist ein Entnahmebauwerk am Donaukanal. Dort strömt Donaukanalwasser ein, wird in die Fernkältezentrale gepumpt und nach der Rückkühlung der Kältemaschinen wieder zurückgegeben. Diese Art der Rückkühlung ist sehr effizient. Es werden dadurch Kühltürme in den teilweise denkmalgeschützten Gebäuden in der Wiener Innenstadt vermieden.
„Coole“ Ringstraße
Die erzeugte Kälte gelangt in einem separaten Netz zu den Kunden: Das sind unter anderem die Wiener Städtische, das Hotel Kempinsky, die Raiffeisen und ein neuer Standort der Universität Wien in der Roßauer Lände. Seit 2014 kühlt sie auch die Österreichische Nationalbank, die Donauversicherung und andere namhafte Kunden. Ebenso ist für das Juridicum und das Hauptgebäude der Hauptuniversität Wien ein Fernkälteanschluss geplant.
Copyright: Wien Energie/APA-Auftragsgrafik/Gerald Fürst
Rund fünfzehn Millionen Euro wurden investiert, insgesamt waren etwa ein Dutzend Unternehmen und rund 50 Personen an dem Projekt beteiligt, das nach mehr als einjähriger Bauzeit fertig gestellt wurde.
Eckdaten Fernkältezentrale Schottenring
Eröffnung: | April 2013 |
Kälteleistung: | 15 Megawatt |
Kälteerzeugung: | ca. 15 Megawattstunden/Jahr |
CO2-Einsparung | ca. 1447 Tonnen CO2/Jahr |
Trassenlänge: | ca. 3.300 Meter |