Forschungsprojekt AutoWICE
Im Winter kommt es bei Windrädern oft zu vereisten Rotorblättern. Im Forschungsprojekt AutoWICE testet Wien Energie Sensoren, die den aktuellen Grad der Vereisung messen können. Durch die übermittelten Daten lässt sich auch ohne Einsatz vor Ort bestimmen, wann das Windrad wieder sicher in Betrieb genommen werden kann.
Die Vereisung ist ganz unabhängig vom Standort der Windräder – egal ob am Berg- oder im Flachland. Ist ein Windrad vereist, muss es in den meisten Fällen komplett abgeschaltet werden. Erst nach dem die Rotorblätter wieder vollkommen von Eis und Schnee befreit sind und durch das Personal kontrolliert wurden, können die Windräder wieder in Betrieb genommen werden.
Sensoren ersetzen visuelle Kontrolle
Insgesamt vergehen von der Meldung, dass ein Windrad vereist ist, bis zum Abschluss der visuellen Kontrolle bis zu 2 Stunden, in welcher das Windrad komplett ausfällt.
Fernablese durch Vereisungssensoren
Unter anderem liefern die Sensoren Informationen über die Eisdicke, die Oberflächentemperatur, die Dauer der Vereisung, die Abhängigkeiten von der Rotorblattheizung und die Verteilung der Eisbildung. Ergänzt wird diese Daten durch Aufnahmen einer am Windrad installierten Webcam.
Wien Energie ist mit dem Projekt AutoWICE Vorreiter
Das AutoWice-System wurde für diesen Verwendungszweck erstmalig in Österreich installiert und wird nun bis September 2018 getestet. Mit den damit erfassten Daten ist es erstmals möglich, unter realen Bedingungen die Eisbildungsverteilung über das Rotorblatt zu erfassen. Diese Datenbasis kann zur Beurteilung von weiteren Standorten herangezogen werden.
Da ein automatisierter Wiederanlauf des Windrads ohne visuelle Kontrolle derzeit in Österreich nicht erlaubt ist, wäre dies ein neuer und innovativer Lösungsansatz für die Zukunft.