Photovoltaikmodule reinigen: So bleibt die Anlage effizient
Je sauberer ein Solarmodul ist, desto höher ist der Ertrag. Eine verschmutzte Solarzelle kann weniger oder kaum Sonnenlicht aufnehmen. Wir zeigen, wie Module richtig gereinigt werden!
Warum die Reinigung von PV-Anlagen wichtig ist
Je sauberer ein Solarmodul ist, desto höher ist der Ertrag. Eine verschmutzte Solarzelle kann weniger oder kaum Sonnenlicht aufnehmen. Das kann zu einem Leistungsverlust von bis zu 20 Prozent führen.
Um die Effizienz der Solaranlage zu steigern, ist es also wichtig, die Module regelmäßig zu überprüfen. In manchen Fällen empfiehlt sich eine professionelle Reinigung der Solaranlage, um den Hot-Spot-Effekt zu vermeiden.
Was ist der Hot-Spot-Effekt?
Hot-Spot-Effekt entsteht, wenn einzelne Zellen des Moduls durch Verschmutzung oder Beschädigung übermäßig erwärmt werden. Dies passiert, wenn eine oder mehrere Zellen aufgrund von Verschmutzung weniger Sonnenlicht aufnehmen.
Dadurch entsteht mehr Widerstand im Vergleich zu den anderen Zellen. Dieser erhöhte Widerstand führt zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung, die sogenannte Hot-Spots verursacht.
Diese Hot-Spots können langfristig die Module stark schädigen. Die hohen Temperaturen können die betroffenen Zellen und das gesamte Modul beschädigen.
Häufige Verschmutzungsquellen

Photovoltaikmodule sind verschiedenen Verschmutzungsquellen ausgesetzt, die ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Dazu gehören Staub, Pollen, Vogelkot, Blätter und, in bestimmten Regionen, sogar industrielle Ablagerungen. Besonders stark betroffen sind Anlagen in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen oder Baustellen. Dort kann die Reinigung von Photovoltaikanlagen häufiger erforderlich sein kann.
Wann und wie oft sollte gereinigt werden?
Anlagen mit einem Neigungswinkel von mehr als 15 Grad sind weitgehend selbstreinigend. Das bedeutet, dass der Regen den Schmutz weitgehend ablösen kann.
Bei Flachdächern oder wenig geneigten Modulen bleibt der Schmutz jedoch häufiger haften. Deshalb sollte dort eine manuelle Reinigung der Photovoltaik in Betracht gezogen werden, insbesondere bei starken Verschmutzungen. Die optimale Reinigungsfrequenz hängt vom Standort und den Umweltbedingungen ab
PV-Module selbst reinigen: Sinnvolle Methoden und Hilfsmittel
Die Reinigung von Solaranlagen sollte mit Vorsicht erfolgen, um Schäden zu vermeiden. Besonders bei Anlagen auf dem Dach ist davon abzuraten, selbst zu reinigen. Die Unfallgefahr ist hoch. Besser ist es, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Dieser führt die Reinigung professionell und sicher durch.
Für alle, die ihre PV-Module trotzdem selbst reinigen wollen, gibt es hier einige wichtige Tipps:
Kalkarmes oder entmineralisiertes Wasser
Kalkhaltiges Wasser bildet Schlieren, diese können die Leistung der Module beeinträchtigen. Daher nur kalkarmes oder entmineralisiertes Wasser verwenden!
Weiche Bürsten und Schwämme
Die Module dürfen nur mit weichen Bürsten oder Schwämmen bzw. milden Reinigungsmitteln gereinigt werden.
Keine Haushaltsreiniger
Haushaltsreiniger enthalten oft aggressive Chemikalien wie Lösemittel, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe. Da die Oberfläche von Solarmodulen sehr empfindlich ist, können die Chemikalien die Schutzschicht der Module angreifen.
Darüber hinaus können Haushaltsreiniger Rückstände oder Schlieren auf den Modulen hinterlassen.
Achtung bei Hochdruckreinigern
Hochdruckreiniger können durch den hohen Druck Glas, Rahmen oder Befestigungen lösen, insbesondere an schwer zugänglichen Stellen. Der hohe Druck kann dazu führen, dass die Dichtungen oder Verbindungen der Module undicht werden. Dies kann zu Wasserschäden und Korrosion führen und die Lebensdauer der Anlage negativ beeinflussen.
Fachbetriebe nutzen kalkarmes oder entmineralisiertes Wasser, um eine optimale Reinigung ohne Schlieren zu gewährleisten. Zuerst werden die Module mit einem Schlauch abgespritzt, um losen Schmutz zu entfernen. Danach kommen für die Reinigung weiche Bürsten zum Einsatz, um die Module nicht zu beschädigen.
Kosten-Nutzen-Analyse
Die Kosten für die Reinigung von Photovoltaikmodulen liegen in der Regel zwischen 1 und 3 Euro pro Quadratmeter. Ob eine Reinigung notwendig ist, sollte sich an der Ertragsminderung orientieren.
Wenn die Ertragsminderung höher als die Reinigungskosten ist, empfiehlt sich die Anlagen-Reinigung. In vielen Fällen kann eine jährliche Reinigung sinnvoll sein, um den Leistungsverlust zu minimieren. Besonders an Standorten mit starker Staub- oder Pollenbelastung kann aber eine häufigere Reinigung erforderlich sein.
Sicherheitstipps
Die Sicherheit steht bei der Reinigung an erster Stelle. Gerade bei Dachanlagen besteht ein hohes Risiko für Unfälle.
Wenn die Reinigung in höheren Lagen erfolgt, ist es besser, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Dieser kann die Photovoltaikanlage professionell reinigen. Es bietet sich an, die Reinigung mit einer Wartung der Anlage zu verbinden.
Fazit
Saubere Photovoltaikmodule sorgen für einen höheren Ertrag und eine längere Lebensdauer der Anlage. Besonders wichtig ist es, geeignete Reinigungsmethoden zu verwenden, um den Hot-Spot Effekt zu verhindern.
Es ist auch praktisch, die Reinigung der Solaranlage bei Bedarf mit einer Wartung zu verbinden. So können beide Prozesse effizient kombiniert werden. Es gibt viele Gründe für Photovoltaik auf dem eigenen Dach. Wir haben die Vorteile und Gründe zusammengefasst, wann sich eine Photovoltaikanlage lohnt.